Biographisches Stichwort
Franz Xaver Schönberger, am
25. November 1754 in Preßburg geboren, ging in Wien zur Schule und trat 1768 in
den Orden der Piaristen ein. Von 1777 an lehrte er an den Gymnasien des Ordens
in Wien und Krems. 1798 wurde er Professor am Gymnasium zu St. Anna in Wien,
1802 wechselte er auf das akademische Gymnasium. Im Jahr 1808 wurde er
Gymnasial-Präfekt und Vizedirektor der Gymnasialschulen in Niederösterreich,
1816 Direktor des k.k. Conviktes. Schönberger, der "zu den tüchtigsten
Schulmännern Österreichs" (Wurzbach) zählte, starb am 20. Januar 1820 in
Wien. Er gab u.a.
Ausgaben von Cicero, Eutropius, Iustinus und Ovid heraus und war
Mitarbeiter an Adelungs Wörterbuch.
Emerich Thomas
Hohler, am 26. Dezember 1781 im
böhmischen Schrickowitz geboren, ging im Stift Tepel zur Schule und wechselte
1795 an die Hochschule zu Prag. 1807 setzte er seine Studien in Wien fort und
wurde 1809 Lehrer im Haus des Fürsten Schwarzenberg. Nachdem er vierzehn Jahre
lang die Prinzen und Prinzessinen des Hauses unterrichtet hatte, wurde er
fürstlicher Hausbibliothekar. In dieser Zeit entstanden zahlreiche
Schulausgaben und Lehrbücher, etwa "Lateinische und deutsche
Lectionen für Anfänger" (1823), daneben schrieb er Artikel in
mehreren Wiener Journalen. Hohler starb am 13. November 1846 in Wien.
Allgemeines lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches
Schullexicon für die österreichischen Staaten
* 3 Bde. Wien 1819 (Geistinger)
Bei dieser Ausgabe dürfte es sich um das dreibändige Hand-Lexikon von Scheller und Lünemann handeln, das Schönberger überarbeitet und auf österreichische Bedürfnisse zugeschnitten hat.
Bei meinem eigenen Exemplar taucht der Begriff "Schul-Lexikon für die Österreichischen Staaten" allerdings nicht auf dem Titelblatt, sondern lediglich im Vorwort auf.
Neuestes
lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Hand-Lexikon zum
Schul- und Geschäftsgebrauche
nach den besten Quellen der vorzüglichen Werke von
Scheller, Kraft, Lünemann, Kirschius u.m.a. bearbeitet
mit einem Vorberichte von Em. Th. Hohler
* 3. Aufl. Wien 1842 (Sammer), 3 Bde., Bd. 1: Lateinisch-Deutsch
A-L, X, 754 S., Bd. 2: Lateinisch-Deutsch, M-Z, 756 S., Bd. 3:
Deutsch-Lateinisch, 852 S. (antiqu. zus. EUR 36,-)
Mein Exemplar trägt als Auflagenbezeichnung nicht die Angabe
"3. Aufl.", sondern "Letzte, sorgfältigst
durchgesehene und verbesserte Auflage". Eine evtl.
erschienene 2. Auflage ist nirgends verzeichnet.
Der deutsch-lateinische Band dieser Ausgabe enthält
übrigens in reicher Zahl Wörter, die erst in Mittelalter und
Neuzeit entstanden sind, etwa Aschenbrödel (femina
favillae plena), Dampfmaschine (machina vaporaria), Dudelsack
(tibia utricularis) oder gar Geheimer Rath (qui est a
consiliis interioribus principi).
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