Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)


Auch bei Lessing taucht der "Cellarius" - der "Latinitatis probatae et exercitae liber memorialis" des Christoph Cellarius - auf, und zwar in seiner polemischen Auseinandersetzung mit dem Pastor Lange aus Laublingen.

Hier weiß ich nicht, wo ich zuerst anfangen soll, Ihnen alle Ihre Ungereimtheiten vorzuzählen. Sie wollen mir beweisen, daß trepidare an mehr als einer Stelle zittern heiße, und verlangen von mir, ich solle Ihnen die Ausgabe des Cellarius an geben, in welcher eilen stehe. Sagen Sie mir, Herr Pastor, führen Sie sich hier nicht als einen tückischen Schulknaben auf? Als einen Schulknaben, daß Sie verlangen, Ihnen aus dem Cellarius mehr zu beweisen, als darinne stehen kann; als einen tückischen, daß Sie meine Worte verdrehen, als ob ich gesagt hätte, daß trepidare überall eilen heiße.


In seinem Werk "Briefe, die neueste Literatur betreffend" erwähnt Lessing im 44. Brief bei einer Diskussion über die Wörter "Brunst" und "Brunft" auch das Wörterbuch von Johann Leonhard Frisch:

Frisch in seinem Wörterbuch schreibt zwar: »Brunft sagt man nicht wohl von Wölfen, Luchsen und dergleichen, wie einige Jäger tun; sondern besser Brunst«. Allein man lasse sich nicht irre machen; denn Frisch hat hier offenbar unrecht; weil die Jäger von Wölfen und Lüchsen weder Brunft noch Brunst sagen, sondern beide rollen oder ranzen lassen. Siehe Döbels erfahrner Jäger.


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