Schmerler, Johann Adam (1765-1794)


Biographisches Stichwort

Johann Adam Schmerler war Theologe und Rektor der "gemeindlichen Schule" in Fürth. Er veröffentlichte u.a. "Leichenreden" (1790), "Hochzeit-Predigten", "Vorlesungen über die Naturlehre" (1792), eine "Gesundheitslehre für Kinder (1793) und den "Versuch einer Frauenzimmermoral" (1791).
Über den Lehrer Popp, der den deutsch-lateinischen Teil bearbeitet hat, ist mir nichts weiter bekannt, als daß er "Collaborator am Gymnasium zu Erlangen" war.
Kaspar Jakob Besenbeck
, geboren am 11. April 1760 in Erlangen, studierte 1778-1784 Theologie sowie lateinische und griechische Philologie an der Universität Erlangen, war dann Hilfslehrer am dortigen Gymnasium und promovierte 1787. Seit 1790 war er Konrektor, seit 1805 Rektor des Gymnasiums. Er starb 1815. Besenbeck verfaßte u.a. Schriften über Aeschylos, Sokrates, Sophokles und Horaz sowie "Einige Bemerkungen, wie der Vernachläßigung der lateinischen Sprache bey den Schülern am besten vorgebeugt werden könne".


Lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Wörterbuch
zum Gebrauch für Schüler bestimmt und ausgearbeitet

* Erlangen 1794 (Palm), VIII, 504, 161 S.

Die 2. Auflage (Bild rechts) erschien unter dem Titel:

Lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Wörterbuch für Schulen

* 2. durchaus verm. und verb. Aufl. Erlangen 1809 (Palm), überarb. Kaspar J. Besenbeck, XII, 532, 121 S.

Ziel dieses Wörterbuchs war es, ein auch für Schüler erschwingliches Werk zu schaffen, das den Benutzer befähigen sollte, "gewisse Ausdrücke im gesellschaftlichen und bürgerlichen Leben zu verstehen, welche aus der lateinischen Sprache herstammen, oder einen leichten lateinischen Schriftsteller zu lesen" (so Schmerler in der Vorrede zur ersten Auflage von 1794). 

Schmerler selbst hat offenbar nur den lateinisch-deutschen Teil betreut. Da das Buch auf jeden Fall pünktlich zur Ostermesse 1794 erscheinen sollte, hat der Verleger die Bearbeitung des deutsch-lateinischen Teils "dem Herrn Popp, Collaborator am Gymnasium zu Erlangen, übertragen" - offenbar nicht zum Vorteil des Buchs, denn der Bearbeiter der zweiten Auflage, Besenbeck, bemerkt dazu: "Der deutschlateinische Teil hingegen war ein wenig gar zu dürftig ausgestattet, und konnte in seiner vorigen Gestalt nur von sehr geringem Nutzen seyn. Nicht nur waren manche Erklärungen unrichtig oder unrömisch, sondern es fehlten auch so sehr die nöthigsten Wörter, daß der Schüler, der dasselbe zu Rathe ziehen wollte, sehr häufig von demselben unberathen weggehen mußte." 


Wenn Sie auf dieser Seite Fehler entdeckt haben oder etwas hinzufügen möchten, schicken Sie mir bitte eine E-Mail . Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Falls Sie sich auf meinen Seiten verirrt haben oder ganz einfach nur zur Begrüßungsseite zurückkehren möchten, dann klicken Sie bitte hier.