Biographisches Stichwort
Christian Gottlieb (oder Gottlob) Wilke, geboren am 13. Mai 1786
in Werm bei Zeitz, besuchte das Gymnasium in Zeitz, studierte dann in Leipzig
Philosophie und Theologie, wurde 1814 Feldprediger bei der sächsischen
Landwehr, später Pfarrer in Herrmannsdorf im Erzgebirge. Im Jahr 1838 ging er
nach Dresden und widmete sich nur noch theologischen Studien, deren Frucht u.a.
sein Wörterbuch zum Neuen Testament war. 1846 konvertierte Wilke zum
katholischen Glauben, promovierte in Freiburg und siedelte dann nach Würzburg
über, wo er begann, seine beiden Hauptwerke aus katholischer Sicht zu
überarbeiten. Wilke starb am 10. November 1854. (Grimm nennt im Vorwort zur
ersten Auflage seiner Neubearbeitung 1856 als Todesjahr.) Die Bearbeitung des
Wörterbuchs hat Valentin Loch posthum im Jahr 1858 veröffentlicht.
Valentin Loch, am 24. September 1813 in Bamberg geboren, besuchte das
dortige Gymnasium, danach das Lyzeum, wo er Philosophie und Theologie studierte,
und wurde 1838 zum Priester geweiht. 1842 wurde er Religionslehrer am
Polytechnikum in München, 1843 Professor der Theologie am Lyzeum in Amberg.
1863 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er von 1865 bis zu seiner
Pensionierung im Jahr 1884 als Professor am Lyzeum tätig war. Loch starb am 14.
Juni 1893 in Bamberg. Bekannt ist vor allem sein vierbändiges Werk "Die
heiligen Schriften des alten und neuen Testamentes, nach der Vulgata mit steter
Vergleichung des Grundtextes übersetzt und erläutert (zus. mit W. Reischl,
1851-66).
Clavis Novi Testamenti philologica
usibus scholarum et iuvenum theologiae studiosorum accommodata
* Dresden 1841 (Arnold), 2 Bde., Bd. 1: XXII, 662 S., Bd. 2: 651 S.
* 2. Aufl. 1850
Nach Wilkes Tod hat Valentin Loch das Wörterbuch unter einem neuen Titel herausgebracht:
Lexicon graeco-latinum in libros Novi Testamenti
usibus scholarum et iuvenum s. theologiae catholicae studiosorum
accommodatum
* Regensburg 1858 (Manz), hg. Valentin Loch, VIII, 858 S.
Eine weitere Neubearbeitung hat Grimm durchgeführt.
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