Biographisches Stichwort
Edith Stein, am 12. Oktober 1891 als jüngstes Kind einer
jüdischen Familie in Breslau geboren, gab früh ihren Glauben auf und studierte
in Breslau, Göttingen und Freiburg Germanistik, Philosophie, Psychologie und
Geschichte. 1916 promovierte sie in Freiburg bei Husserl und wurde dessen
Mitarbeiterin. Später konvertierte sie zum katholischen Glauben, verzichtete
auf ihre
Assistentestelle, lehrte acht Jahre lang an einer Mädchenschule der
Dominikanerinnen in Speyer und von 1932 am Institut für Pädagogik in Münster,
wo sie sich intensiv mit Thomas von Aquin befaßte. 1934 trat sie in den Orden
der Karmelitinnen ein. Als Jüdin erhielt sie bald Lehrverbot. Sie bat Papst
Pius XI. immer wieder um deutlichere Stellungnahmen gegen den
Nationalsozialismus. 1938 ging sie in die Niederlande, um ihre Ordensschwestern
nicht in Gefahr zu bringen, doch nach dem Einmarsch der Deutschen wurde sie
verhaftet und am 9. August 1942 im KZ Auschwitz in der Gaskammer ermordet. Edith
Stein wurde 1987 seliggesprochen, schon 1998 folgte die Heiligsprechung. Sie war
die erste katholische Heilige jüdischer Abstammung.
Des hlg. Thomas von Aquino Untersuchungen über die Wahrheit
Lateinisch-deutsches Wörterverzeichnis
* Breslau 1934 (Borgmeyer), 58 S. (antiqu. EUR 33,-)
Edith Stein hat ihrer Übersetzung der "Untersuchungen über die Wahrheit" des Thomas von Aquin 1934 noch dieses "Wörterverzeichnis" hinzugefügt. Ob es auch in den späteren Nachdrucken enthalten war, kann ich leider noch nicht sagen.
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