Biographisches StichwortBiographisches Stichwort
Johann Gabriel Sparwenfeld, am 17. Juli (oder 2. Juni) 1655 in der schwedischen Stadt Åmål geboren, besuchte schon mit acht Jahren Vorlesungen an der Universität Uppsala. Auf einer Seereise nach England wurde sein Schiff von dänischen Piraten gekapert, er selbst wurde nach Norwegen verschleppt. Als Gelehrter genoß er unter den Gefangenen aber Privilegien und durfte 1677 nach Schweden zurückkehren. Nach weiteren Reisen, die ihn nach Holland, Frankreich und Italien führten, wurde er 1684 an die schwedische Botschaft in Moskau entsandt. Dort begann er mit dem Studium der slawischen Sprachen, das ihn zwei Jahrzehnte lang beschäftigte. Sparwenfeld soll 14 Sprachen beherrscht haben, darunter Arabisch, Spanisch, Russisch, Griechisch und natürlich Lateinisch. 1687 kehrte er nach Schweden zurück. 1689 brach er zu einer weiteren Reise durch Europa auf. Insgesamt hat er 13 Jahre seines Lebens auf Reisen verbracht, von fast allen brachte er wertvolle Bücher mit. Nach seiner Rückkehr heiratete er die Antonieta Sophia Hildebrand, die ihm acht Kinder schenkte. Nach ihrem Tod 1704 lebte er zurückgezogen und starb am 2. Juni 1727 in Åbylund. Viele seiner Bücher und Manuskripte schenkte er der Universität Uppsala, darunter das Manuskript seines Lexicon Slavonicum; aber auch andere Bibliotheken wurden von ihm großzügig bedacht.
Ulla Birgegård, am 24. Dezember 1942 geboren, hatte bis zu ihrer Emeritierung eine Professur für Russisch an der Universität Uppsala inne.
Das Bild rechts habe ich der Sammlung Wikimedia Commons entnommen.
Lexicon Slavonicum
Ulla Birgegård brachte das vierbändige Wörterbuch in den Jahren zwischen 1987 und 1992 heraus:
* Uppsala 1987-92 (Almqvist & Wiksell), hg. Ulla Birgegård, 5
Bde. (Uppsala Universitet: Acta Universitatis Upsaliensis / Acta
Bibliothecae Regiae Universitatis Upsaliensis, 24)
Bd. 1: A-J (1987), XX, 511 S.
Bd. 2: K-O (1988), 349 S.
Bd. 3: P-R (1989), 271 S.
Bd. 4: S-Y (1990), 353 S.
Bd. 5: Index (1992), 160 S.
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