Biographisches Stichwort
Christian
Petrus Ostermann, am 15. Juli 1822 als Sohn eines Stadtsekretärs in
Hersfeld geboren, besuchte zunächst die Stadtschule, dann das Gymnasium seiner
Heimatstadt. Nach dem Abitur (1841) studierte er Klassische Philologie und
Theologie in Marburg, wo er auch 1845 seine Prüfung als Gymnasiallehrer
ablegte. Nach der Promotion (ebenfalls 1845) und einer dreijährigen
Praktikantenzeit wechselte er 1848 an das Gymnasium in Kassel und 1854 an das
Gymnasium in Fulda, wo er zehn Jahre blieb. Hier heiratete er 1856 eine
Kaufmannstochter, die ihm zwei Kinder schenkte. 1864 ging Ostermann für zwei
Jahre an das Lyzeum in Kassel, und seit 1866 unterrichtete er wieder in Fulda,
wo er 1880 wegen eines schweren Augenleidens in den Ruhestand versetzt wurde. Er
starb am 28. April 1890. Nach seinen berühmten lateinischen Übungsbüchern
wurde vor allem in Preußen über 60 Jahre lang an den Schulen gearbeitet.
Daneben verfaßte er u.a. zwei Abhandlungen über Demetrius von Phaleron und
eine lateinische Festrede für Hrabanus Maurus zu dessen Tausendjahrfeier.
Hermann J. Müller war Direktor des Luisenstädtischen
Gymnasiums in Berlin, Hermann Fritzsche Oberlehrer am
Berlinischen Gymnasium zum grauen Kloster.
Herr Dieter von Specht, ein Urenkel Christian Ostermanns, hat mir freundlicherweise ein Porträt seines Urgroßvaters (Bild rechts) sowie das biographische Material für dieses Stichwort zur Verfügung gestellt.
Lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches
Wörterbuch
zu Ostermanns lateinischen Übungsbüchern für Sexta, Quinta und
Quarta
* 1. Aufl. Leipzig 1863 (Teubner)
* 2. Aufl. 1866
* 4. Aufl. 1870
* 5. Aufl. 1872
* 12. Aufl. 1882
* 15. verb. Doppelaufl. Leipzig 1889 (Teubner), 95 S.
* 16. Aufl.
Nach dem Tode Ostermanns hat Hermann J. Müller das Wörterbuch vollständig überarbeitet und dabei auch den Wortschatz der Tertia berücksichtigt:
Lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches
Wörterbuch
zu den lateinischen Übungsbüchern für Sexta bis
Tertia desselben Verfassers
* Leipzig 1895 (Teubner), VI, 186 S. (antiqu. EUR 9,-/20,-)
* 2. Aufl. Leipzig 1898 (Teubner), 186 S. (antiqu. EUR 15,-/16,-)
Auch die folgenden Ausgaben, die den Wortschatz bis zur Unter-Sekunda einschließen, hat Hermann J. Müller besorgt:
Wörterbuch - Lateinisch-Deutsch und
Deutsch-Lateinisch
zu den Übungsbüchern für Sexta bis Unter-Sekunda
desselben Verfassers
* 3. Aufl. Leipzig und erlin 1901 (Teubner), VI, 187 S.
* 4. Aufl. (in der neuen Rechtschreibung) Leipzig und Berlin
(Teubner) 1904, VIII, 205 S. (antiqu. EUR 10,-/14,-)
* 5. Aufl. Leipzig und Berlin 1906
(Teubner), VIII, 205 S.
* 6. Aufl. Leipzig und Berlin 1908
(Teubner), VIII, 205 S.
(damaliger Preis: 1,60 M.)
* 7. Aufl. Leipzig und Berlin 1909 (Teubner), VIII, 246 S.
(damaliger Preis: 1,80 M.)
* 8. Aufl. Leipzig und Berlin 1912
(Teubner), 252 S.
(antiqu. EUR 13,-/19,-; damaliger Preis: 1,80 M.)
Ostermann-Müllers
lateinisches und deutsches Wörterbuch
zu sämtlichen Ausgaben der Übungsbücher und zu
Cäsars Bellum Gallicum [Untertitel 1916]
zu sämtlichen Ausgaben der Übungsbücher, zu Cäsars bellum Gallicum und zu
ausgewählten Abschnitten aus Ovids Metamorphosen [Untertitel ab 1918]
* 9. Aufl. Leipzig und Berlin 1916 (Teubner), bearb. H.
Fritzsche, 280 S.
Die Einbände der 9. Auflage sind - wohl durch kriegsbedingten Mangel - verschieden
gefärbt: es gibt sowohl blaue (Bild links) als auch grüne Einbände (Bild
rechts).
* 10. Aufl. Leipzig und Berlin 1918 (Teubner), bearb. H. Fritzsche (Originalpreis
1918: 3,- M)
* 11. (der neuen Bearb. 3.) Aufl. Leipzig und Berlin 1920 (Teubner), VIII, 324
S. (antiqu. EUR 10,-)
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