Orelli, Johann Kaspar von (1787-1849)
und Johann Georg Baiter (1801-1877)


Biographisches Stichwort

Johann Kaspar von Orelli (Orellius, Bild rechts oben), am 13. Februar 1787 in Zürich geboren, wurde zunächst von seinen Eltern unterrichtet, besuchte dann die höhere Schule und wurde 1806 als Geistlicher ordiniert. In Iverdon lernte er Pestalozzi kennen. Da ihm die finanziellen Verhältnisse der Familie ein Studium nicht erlaubten, wurde er 1807 reformierter Prediger in Bergamo, wo er sich vor allem mit der Geschichte der italienischen Literatur beschäftigte. 1814 nahm er eine Stelle als Lehrer an der Kantonsschule in Chur an, 1819 wurde er Professor der Eloquenz und Hermeneutik am Karolinum seiner Heimatstadt Zürich. Er unterstützte den Freiheitskampf der Griechen, gab die Werke des Cicero heraus und entfaltete eine rege Tätigkeit auf vielen Gebieten der klassischen Philologie. Orelli starb am 6. Januar 1849.
Johann Georg Baiter (Ioannes Georgius Baiterus, Bild rechts unten), geboren am 31. Mai 1801 in Zürich, ging in seiner Heimatstadt zur Schule, studierte dann von 1818 an Philologie in Tübingen, mußte aber aus Geldnot schon 1819 nach Zürich zurückkehren und verschiedene Hauslehrerstellen annehmen. Im Jahr 1824 konnte er sein Studium wieder aufnehmen, das ihn nach München, Göttingen und Königsberg führte. Nach seiner Promotion in Tübingen ging er 1833 an die Kantonsschule in Zürich, wo er bis zu seiner Pensionierung 1876 tätig war. Baiter, der mit einer Engländerin verheiratet war,  starb am 10. Oktober 1877. Er hat vor allem textkritische Arbeiten veröffentlicht, u.a. zu Isokrates, Plato und Cicero. Orelli betrachtete ihn als seine rechte Hand.

Vgl. auch Orellis Ausgabe von Horaz.

Bild von Orelli aus: Alfred Gudeman, Imagines philologorum - 160 Bildnisse aus der Zeit von der Renaissance bis zur Gegenwart, Leipzig und Berlin 1911, mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr. Ulrich Schmitzer den Seiten des "Projekts Telemachos" entnommen: (http://www.telemachos.hu-berlin.de/bilder/gudeman/gudeman.html).

Das Porträt von Baiter hat mir freundlicherweise dessen Ur-Ur-Enkelin, Frau Melanie Winterbotham, zur Verfügung gestellt.


Onomasticon Tullianum
continens M. Tullii Ciceronis vitam historiam litterariam, indicem geographicum et historicum, indicem legum et formularum, indicem graeco-latinum, fastos cosulares
(M. Tullii Ciceronis opera quae supersunt omnia ac deperditorum fragmenta, 6-8)

* Zürich 1836-38 (Orell, Fuessli & Co.), 3 Bde., zus. 1.598 S. (antiqu. EUR 250,-/313,-)
Im einzelnen:
Bd. 6: 1836, [2] Bl., 492 S.
Bd. 7: 1838, [2] Bl., 658 S.
Bd. 8: 1838, XIV, 448 S.

* 2. Aufl. 1845-62

Nachdruck der Ausgabe von 1836-38:
* Hildesheim 1965 (Olms), 3 Bde., CCLXII, 1598 S. (Cicero, Opera quae supersunt, 6-8) (antiqu. EUR 38,-/95,-)
Neupreis: 298,- EUR 


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