Biographisches Stichwort
Benedikt Friedrich Nieremberger, am 18. Januar 1719 in Ortenburg (Niederbayern) als Sohn des dortigen Pfarrers geboren, wuchs in Regensburg auf, wo er auch das Gymnasium besuchte. Nach dem Studium in Leipzig, wo er sich, wie es später hieß, zu einem "treueifrig evangelischen Prediger" entwickelte, ging er als Pfarrer nach Ortenburg, kehrte aber nach nur einem Jahr nach Regensburg zurück. Dort blieb er - als Prediger, aber auch mehrere Jahre lang als Professor des Gymansiums - bis zu seinem Tode. 1759 wurde er als Mitglied von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Nieremberger starb nach "vielerley Anfällen von Kranckheiten" am 21. Februar 1785 in Regensburg.
Vgl auch den Artikel über Johann Heinrich Drümel, unter dessen Namen das dreibändige Wörterbuch erschienen ist.
Hier handelt es sich um den deutsch-lateinischen Teil von Johann Heinrich Drümels "Lexicon manuale latino-germanicum et germanico-latinum". Die Gesamtausgabe hat offenbar 1753 aus zwei, 1781 aus drei Bänden bestanden, der jeweils letzte ist der Nierembergers.
Deutschlateinisches Wörterbuch
zusamgetragen [sic!] von Benedikt Friederich Nieremberger
(=Johann Heinrich Drümel, Lexicon manuale
Latino-Germanicum & Germanico-Latinum, 2)
* Regensburg 1753 (Seiffart), [8], [646] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier online einzusehen) (antiqu. EUR 102,-/370,-)
In der Ausgabe von 1753 schreibt sich der Autor nach allen Bibliotheksangaben "Nieremberger" (mit "m"). Das Titelblatt der folgenden Ausgabe von 1781 dagegen nennt den Verfasser eindeutig "Nierenberger" (mit "n").
Deutsch-Lateinisches Wörterbuch
zusammengetragen von Benedikt Friedrich Nierenberger
als der Dritte Theil [von] Drümelii Lexicon Germanico Latinum, A-Z
* Regensburg und Leipzig 1781 (Krauß), [642] Bl. (antiqu. EUR 103,-)
Das Bild habe ich der verdienstvollen Sammlung Europeana entnommen.
Friedlich Karl Kraft bemerkt in der Vorrede zum zweiten Band seines eigenen Deutsch-lateinischen Lexikons (1821) über Nieremberger kritisch: "Dieses deutsch-lateinische Wörterbuch ist eine der auffallendsten Compilationen. Obgleich der Verfasser Hederich's Vorarbeit und dessen Benutzung mit keinem Worte erwähnt, so hat er doch sein Lexikon ganz aus Hederich abgeschrieben und nur hie und da in Hinsicht der Anordnung einiges verändert. Er ist weit unzuverlässiger als sein Vorgänger. Ich wundere mich daher, wie man noch jetzt diesem Buche einen großen Werth hat beilegen können."
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