Miklosich, Franz Ritter von (1813-1891)


Biographisches Stichwort

Franz von Miklosich (slowenisch Franc Miklošič), am 20. November 1813 in Pichelberg bei Luttenberg (heute Ljutomer in Slowenien) geboren, besuchte die Gymnasien in Warasdin und Marburg (Drau) und studierte dann in Graz, wo er 1837 den Doktorgrad der philosophischen Fakultät erwarb. 1838 wechselte er nach Wien und promovierte dort 1840 im Fach Jura. Vier Jahre lang war er danach in Wiener Kanzleien tätig, widmete sich in dieser Zeit aber zunehmend dem Studium der slawischen Sprachen. Aufgrund seiner gründlichen Kenntnisse erhielt er 1844 eine Stelle als Zensor für slawische, neugriechische und rumänische Schriften an der Hofbibliothek in Wien, 1849 wurde er schließlich als erster auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für slawische Philologie berufen, den er bis 1886 innehatte. Miklosich gilt als Begründer der wissenschaftlichen Slawistik, er beschäftigte sich aber auch als einer der ersten Gelehrten mit dem Rumänischen, dem Albanischen und der Zigeunersprache. Darüber hinaus war er auch Abgeordneter und Mitglied des Herrenhauses; hier vertrat er eine gemäßigt-liberale Richtung. Miklosich starb am 7. März 1891 in Wien. Als Hauptwerke gelten neben den Lexika seine vierbändige "Vergleichende Grammatik der slawischen Sprachen" (1852-75) und ein "Etymologisches Wörterbuch der slawischen Sprachen" (1886). Vgl. auch sein Lexicon linguae slovenicae veteris dialecti

Das Bild rechts habe ich leicht verkleinert der Sammlung Wikimedia Commons entnommen.


Lexicon Palaeoslovenico-Graeco-Latinum

* Wien 1862-65 (Braumüller), XXII, 1171 S. (antiqu. EUR 200,-/880,-)

Nachdrucke der Ausgabe 1862-65:
* Leipzig 1922 (Frommhold & Wendler), XXII, 1171 S. (antiqu. EUR 400,-)
* Aalen 1963 (Scientia), XXII, 1171 S.
* Aalen 1977 (Scientia), XXII, 1171 S. (antiqu. EUR 131,-/170,-)
Neupreis: 125,- EUR, ISBN:
3-511-00069-6


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