Kostas Charitos, der Held der Kriminalromane des griechischen Autors Petros Markaris, liebt es, während der Aufklärung seiner Fälle in den verschiedensten Wörterbüchern zu schmökern, darunter auch im altgriechischen "Liddell-Scott" (alle Zitate aus dem Roman "Nachtfalter"):
Ich gehe ins Schlafzimmer und hole mir vom obersten Brett den ersten Band des Lexikons von Liddell-Scott. Wenn ich mich abends entspannen will, lege ich mich aufs Bett und schlage ein Wörterbuch auf.
Auf den Liddell-Scott bin ich besonders stolz. Er ist vierbändig, eine Ausgabe von 1907 und ein Geschenk meiner Patentante. [...] Den Liddell-Scott überreichte sie mir, als ich in die Polizeischule eintrat. Dort brauchte ich ihn zwar nie, doch von diesem Zeitpunkt an war ich mit dem Virus der Wörterbücher infiziert.
Gibt es diese Ausgabe überhaupt? Ich habe sie jedenfalls noch nicht auffinden können.
In einem bedenklichen Licht erscheint die Obsession des Kommissars in folgendem Ausschnitt. Seine Frau Adriani tritt in sein Zimmer und fragt:
"Katerina ist am Apparat. Willst du mit ihr sprechen?" ruft Adriani zu mir herein.
Sie weiß genau, daß ich zum Telefon stürme, sobald meine Tochter dran ist, doch sie will testen, ob meine Leidenschaft für Wörterbücher mich sogar dazu treiben könnte, ein Telefongespräch mit meiner Tochter auszuschlagen.
Daneben hat Charitos meistens den "Dimitrakos" bei sich. Hier handelt es sich um das vielbändige griechische Wörterbuch von Dimitrios Dimitrakos.
Folgende Romane sind bisher in deutscher Übersetzung im Diogenes-Verlag erschienen:
Hellas Channel (1995)
Nachtfalter (1998)
Live! (2004)
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