Kreußler, Otto (1813-1897)
Volbeding, Johann Ernst (1791-1864) 


Biographisches Stichwort

Otto Kreußler, am 29. Oktober 1813 in Leipzig geboren, studierte in seiner Heimatstadt von 1832 bis 1837. Danach war er bis 1849 Lehrer an der Leipziger Nicolaischule, ehe er an die Landesschule in Meißen ging, wo er von 1857 an dritter Professor, später zweiter Professor war. Er verfaßte u.a. Schriften über Ovid und Theokrit und war Mitarbeiter an Passows "Handwörterbuch der griechischen Sprache". Kreußler starb am 1. März 1897 in Bautzen.

Johann Ernst Volbeding, am 9. April 1791 in Prettin, einem Ortsteil von Annaburg (Sachsen-Anhalt), als Sohn des Schloßpredigers geboren, begann 1809 ein Studium in Leipzig, war danach Katechet und Nachmittagsprediger an der Alten Peterskirche in Leipzig und wechselte 1817 nach Delitzsch, wo er 18 Jahre lang als Diakon und Katechismusprediger tätig war. Die letzten vier Jahre seines beruflichen Lebens verbrachte er in als Oberpfarrer und Superintendent in Herzberg an der Elster. 1839 legte er sein Amt nieder. Er veröffentlichte neben eigenen Predigten Arbeiten über die Apostelgeschichte (1813), "Luther in Worms" (1852) und über "Philipp Melanchthon, wie er leibte und lebte" (1860). Volbeding starb am 19. August 1864. 


Kreußler hat den lateinisch-deutschen, Volbeding den deutsch-lateinisches Teil des Wörterbuchs bearbeitet. Die beiden Teile waren meistens in einem Band vereint.  

Kurgefaßtes lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Handwörterbuch
mit einem Verzeichnisse lateinischer Abbreviaturen und geographischer Namen

* Leipzig 1841 (Tauchnitz), Stereotypausg., 2 Bde. in 1, VI, 578, 448 S. (antiqu. EUR 12,-/55,-, Bd. 1 allein: 35,-)
* Leipzig 1860 (Tauchnitz), 578, 448 S. ["neuer Abdruck"] (antiqu. EUR 35,-)

Carl Christian Philipp Tauchnitz (1798-1884) gab 1865 alle Wörterbücher an den  Otto Holtze-Verlag ab und stellte seine verlegerische Arbeit ein. Es soll aber auch nach 1865 noch Ausgaben mit der Verlagsbezeichnung "Tauchnitz" geben. In einigen Bibliothekskatalogen sind - etwa bei der Ausgabe von 1867 - beide Verlage gleichzeitig genannt.    

* 2. durchges. und verb. Stereotypausg. Leipzig 1867 (Holtze), VI, 578, VI, 448 S. (Bd. 1 in der Digitalen Bibliothek hier, Bd. 2 hier online einzusehen, Bd. 1 bei Google hier(antiqu. EUR 27,-/78,-)
* Leipzig 1872 (Holtze), VI, 578, VI, 448 S. (antiqu. EUR 28,-)
* Leipzig 1874 (Holtze), VI, 578, VI, 448 S. (antiqu. EUR 11,-/44,-)
* Leipzig 1880 (Holtze), VI, 578, VI, 448 S.  
* Leipzig 1891 (Holtze), VI, 578, 448 S. (antiqu. EUR 19,-)  
* Leipzig 1904 (Holtze), 2 Bde. in1, Bd. 1 (lat.-deutsch): VI, 578 S., Bd. 2 (deutsch-lat.): 448 S. (Originalpreis geh. 5,70 M., in Halbfrz. geb. 6,75 M., antiqu. EUR 20,-/26,-)

Das Format der Stereotypausgabe von 1841 ist etwas kleiner als das der späteren Ausgaben (etwa der von 1874).

Aus der Vorrede zur Ausgabe von 1841 geht hervor, daß Kreußler und Volbeding ein bereits veröffentlichtes "Schulwörterbuch" bearbeitet haben. "Der von dem früheren Bearbeiter dieses Lexikons eingeschlagene Weg", schreibt Volbeding, sei nicht ganz verlassen worden. Der "frühere Bearbeiter" wird nicht beim Namen genannt, daher könnte es sein, daß sein Buch anonym erschienen ist. In Frage käme deshalb vor allem das folgende Wörterbuch:

Lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Schulwörterbuch
bearbeitet nach den grösseren Werken von Forcellini, Scheller, Bauer und Kraft
mit einem Verzeichnisse neuer geographischer Namen

Die Stereotypausgaben dieses Buches sind leider allesamt ohne Angabe des Erscheinungsjahres veröffentlicht worden; daß sie aber ebenfalls bei Tauchnitz in Leipzig und vermutlich in den Jahren zwischen 1823 und 1834 erschienen sind, macht es wahrscheinlich, daß es sich hier tatsächlich um den Vorgänger des von Kreußler und Volbeding verfaßten Handwörterbuchs handelt. 


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