Kirsch, Georg Wilhelm von (1752-1829)


Biographisches Stichwort

Georg Wilhelm Kirsch, am 6. September 1752 in Hof als Sohn eines Tuchmachers geboren, besuchte das Gymnasium von Hof, wo er sich durch hervorragende Leistungen hervortat. Nach dem Studium in Leipzig wurde er 1779 Rektor des Hofer Gymnasiums und blieb in diesem Amt bis 1795 (nach anderen Angaben bis 1798). Davor war er in den Reichsadelsstand erhoben worden und durfte sich nun Georg Wilhelm von Kirsch nennen. Er lebte als Privatgelehrter auf seinem Rittergut im thüringischen Gersleben. Im Jahr 1801 erwarb er das Gut Copenau in Pommern, 1807 zog er sich nach Slaikow bei Lauenburg zurück. Kirsch starb laut Wikipedia erblindet im Jahr 1829, es wird aber anderswo auch das Jahr 1832 genannt. Kirsch beschäftigte sich vor allem mit der syrischen Literatur und richtete sich in Hof sogar auf eigene Kosten eine syrische Druckerei ein.  

Der Orientalist Georg Heinrich Bernstein, am 12. Januar 1787 in Cospeda bei Jena geboren, wurde 1812, ein Jahr nach seiner Habilitation in Jena, außerordentlicher Professor in Berlin, nahm als Rittmeister an den Freiheitskriegen teil, ehe er 1821 ordentlicher Professor für orientalische Sprachen an der Universität Breslau wurde. Bernstein starb am 5. April 1860 im schlesischen Lauban. Auch er beschäftigte sich eingehend mit der syrischen Sprache.

Das Titelbild der Erstauflage (links unten) habe ich der Deutschen Digitalen Bibliothek entnommen, das Titelbild  der Ausgabe von 1836 ebenfalls.


Chrestomathia Syriaca 
maximam partem historici argumenti cum lexico Syriaco edidit Georgius Guilielmus Kirsch

* 1. Aufl. Hof 1789 (Adolf Friedrich Böhm), 2 Tle. in 1, XII, 224, 138 S. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. 110,-/300,- EUR, ohne das Wörterbuch 75,-/83,- EUR) [Bild links]

Das syrisch-lateinische Wörterbuch war der ersten Auflage beigebunden, wenn auch mit eigener Titelseite ("Lexicon syriacum chrestomathiae Kirschianae"). 

Die zweite Auflage der Chrestomathie wurde von Georg Heinrich Bernstein stark überarbeitet, das gilt insbesondere für den zweiten Teil, das Lexikon. Zunächst erschien die Chrestomathia:

Georgii Guilielmi Kirschii chrestomathia syriaca
Chrestomathia ex codicibus manuscriptis emendata et aucta

* 2. Aufl. Leipzig 1832-1836 (Knobloch), bearb. Georg Heinrich Bernstein, XXXII, 226 S. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 105,-)

Als zweiter Band der Neubearbeitung erschien 1836 das Lexicon syriacum:

Lexicon syriacum chrestomathiae Kirschianae

* Leipzig 1836 (Knobloch), hg. Georg Heinrich Bernstein, VIII, 582 S. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier einzusehen) (antiqu. zus. mit der Chrestomathie EUR 125,-/225,-) [Bild rechts]  


Bernstein wollte später ein eigenständiges syrisches Wörterbuch herausbringen, davon ist aber nur ein einziges Heft erschienen. Daß es außer Faszikel 1 in einigen Ausgaben auch Faszikel 2 enthält, habe ich noch nicht verifizieren können.

Lexicon linguae syriacae
collegit digessit edidit Georgius Henricus Bernstein

* Berlin 1857 (Dümmler), Fasz. 1: 144 Sp., Fasz. 2: Sp. 145-240 (Fasz. 1 bei Google Books hier online einzusehen)  


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