Biographisches Stichwort
Jan Christian Johanssen (Bild links), am 16. Juni 1841 in Trondheim geboren, studierte Klassische Philologie und war von 1867 bis 1875 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität von Kristiania, dem heutigen Oslo (früher auch Christiania). 1976 wurde er Direktor der Höheren Schule von Fredrikstad. Von 1880 bis 1882 vertrat er Fredrikstad im Storting, dem norwegischen Parlament. Im Jahr 1900 wurde er Leiter der Schule von Skien; dort blieb er bis 1909. Johanssen starb am 11. August 1911.
Egil Kraggerud, am 7. Juli 1939 in Aurskog-Hølandals Sohn eines Zahnarztes geboren, besuchte bis 1957 die Kathedralschule Oslo (Oslo Katedralskole) und studierte danach Klassische Philologie an der Universität Oslo, wo er 1968 mit einer Studie über Vergils Aeneis promoviert wurde.1963 heiratete er die Lehrerin Ellen Beate Sinding-Larsen. 1967 wurde er Dozent und 1969 Professor an der Universität Oslo. Er blieb dort bis zu seiner Emeritierunh im Jahr 2002. Kraggerud übersetzte Werke von Vergil, Aischylos, Euripides und Boethius ins Norwegische. Er ist Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften und der Kongelige Norske Videnskabers Selskab.
Henning Mørland (Bild oben rechts), am 27. März 1903 in Kristiania als Sohn eines Lehrers geboren, besuchte die Vestheim-Schule (Vestheim Skole) seiner Heimatstadt und studierte danach Latein und Griechisch an der Universität Oslo, wo er 1932 mit einer Arbeit über die Oribasius-Übersetzungen promoviert wurde. Er setzte seine Arbeit an der Universität fort, war aber gleichzeitig Lehrer an der Vestre Aker-Schule und der Berg-Skole. Während der deutschen Besetzung, als sich viele norwegische Lehrer gegen die Umerziehung durch die Nazis wehrten, wurde auch Mørland verhaftet und nach Kirkenes verschleppt. Von 1948 bis 1973 war er Professor für Klassische Philologie an der Universität Oslo. Mørland starb am 22. August 1989.
Marius Nygaard (Bild rechts), am 13. September 1838 in Bergen geboren, wo er auch aufwuchs, studierte in Christiania Philologie und war dann Lehrer in Bergen, Christiansand und von 1877 bis 1894 Rektor des Gymnasiums von Fredrikshald. Von 1894 bis 1910 war er Rektor der Latein- und Realschule von Drammen. Nygaard starb am 7. Februar 1912 in Christiania. Er befaßte sich auch intensiv mit der Erneuerung der norwegischen Sprache.
Vibeke Roggen, am 1. Februar 1952 geboren, ist Professorin an der Universität Oslo. Sie hat sich u.a. mit dem Werk des norwegischen Humanisten Niels Thomessøn beschäftigt.
Emil Theodor Schreiner (Bild links), am 26. November 1831 in Christiania als Sohn eines aus Flensburg eingewanderten deutschen Kaufmanns geboren, besuchte die Kathedralschule der Stadt. Nach seinem erfolgreichen Abschluß (1849) studierte er Philologie, wurde 1955 Kandidat und war von 1862 bis 1863 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität in den Fächern Latein und Griechisch. Gleichzeitig arbeitete er als Lehrer in Nissen und an seiner eigenen Lateinschule, die er aber 1862 wieder verkaufte. 1864 wurde er Rektor der Kathedralschule, 1872 heiratete er die Kaufmannstochter Gunhild Heiberg Wiborg. Noch im selben Jahr wurde er Leiter der Lateinschule von Skien, wo er fünf Jahre blieb. Danach war er bis 1894 Schulleiter in Drammen, anschließend bis 1907 wieder Rektor der Kathedralschule von Christiania. Schreiner starb am 15. November 1910 in Christiania.
Sigge Pantzerhielm Thomas (Bild links), am 4. November 1886 in Tvedestrand als Sohn einers Reeders geboren, studierte von 1904 bis 1910 im Hauptfach Latein und ging nach dem Examen als Lehrer an die Osloer Hanshaugen Skole. Von 1912 bis 1919 war er Lehrer an der Hallings Skole und von 1917 bis 1925 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Oslo. Nach seiner Promotion wurde er Dozent an der Frogner Skole und ab 1926 auch Dozent für Latein an der Universität Oslo. Während des Krieges wurde er wegen einer Aussage über die Deutschen im Unterricht vorgeladen und 1941 für einige Wochen inhaftiert. Thomas starb am 21. März 1944 in Oslo.
Bjørg Tosterud, 1943 in Modum in der Provinz Buskerud geboren, war Lehrerin an der Kathedralschule von Oslo und danach bis zu ihrer Emeritierung Dozentin für Latein an der Universität Oslo.Die Bilder von Johanssen (oben links), Mørland (oben rechts), Nygaard (Mitte links), Schreiner (Mitte rechts) und Thomas (unten links) habe ich der Sammlung Wikimedia Commons entnommen.
Latinsk ordbok
* 1. Aufl. Christiania 1887 (Cappelen), 789 S.
* 2. Aufl. Kristiania 1921 (Cappelen), bearb. S. Pantzerhielm
Thomas, 676 S. (antiqu. EUR 14,-/37,-)
* 3. Aufl. Oslo 1965 (Cappelen), bearb. Henning Mørland, 701 S.
Latinsk-norsk ordbok
* 3. Aufl. (3. Druck) Oslo 1995 (Cappelen), 701 S.
* 4. verb. Aufl. Oslo 1998 (Cappelen), bearb. Egil Kraggerud und
Bjørg Tosterud, 746 S.
* 5. Aufl. Oslo 2015 (Cappelen), bearb. Vibeke Roggen, Egil Kraggerud und
Bjørg Tosterud
Neupreis: ca. 65,- EUR
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