Biographisches Stichwort
Wilhelm Gesenius (Bild rechts), am 3. Februar 1786 als Sohn eines Arztes in Nordhausen geboren, besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt, studierte in Helmstedt Theologie und Philosophie, lehrte dann am dortigen Pädagogium, ehe er 1806 als theologischer Repetent nach Göttingen ging. 1810 folgte er einem Ruf nach Halle, wo er schon im folgenden Jahr ordentlicher Professor der Theologie wurde. Berühmt wurde er vor allem durch seine lexikalischen Arbeiten über die hebräische Sprache. Sein "Hebräisch-deutsches Handwörterbuch" erschien 1810-12. Er beschäftigte sich auch intensiv mit der maltesischen, der phönizischen und der sabäischen Sprache. Gesenius starb am 23. Oktober 1842 in Halle.
David Paul Drach (Bild links), am 6. März 1791 in Straßburg als Sohn eines
jüdischen Talmudlehrers geboren, besuchte die Talmudschulen in Edendorf,
Bischheim und Westhofen, wurde darauf Erzieher in Rappoltsweiler und Colmar, studierte Griechisch und Latein, ging
dann nach Paris, wo er an Ostern 1823 zum Christentum konvertierte. Später
wechselte er als Bibliothekar der Sacra Congregatio de Propaganda Fide nach Rom, wo er Ende Januar 1868 starb.
Andreas Gottlieb Hoffmann (Bild rechts unten), am 13. April 1796 in Welpsleben
(Mansfeld) geboren, besuchte die Schule in Egeln, dann das Domgymnasium in Magdeburg.
Nach seiner Rückkehr aus dem Feldzug gegen Frankreich studierte er Theologie an
der Universität Halle, wo ihn vor allem Gesenius beeindruckte. Nach Promotion
(1820) und Habilitation (1822) nahm er einen Ruf nach Jena an, wo er schon 1826
zum ordentlichen Professor der Theologie befördert wurde. Hoffmann blieb in
Jena bis zu seinem Tode am 16. März 1864. Er beschäftigte sich u.a. mit der
syrischen Grammatik.
Zu dem Abbé J. Du Verdier, der u.a. eine "Nouvelle Grammaire Hebraique" (1841) verfaßt hat,und zu F. Tempestini liegen mir noch keine biographischen Angaben vor.
Die Porträts von Gesenius (rechts oben), Drach (links) und Hoffmann (rechts unten) habe ich der Sammlung Wikimedia Commons entnommen, das Titelblatt der 2. Auflage von 1847 (unten links) der Deutschen Digitalen Bibliothek.
Lexicon manuale hebraicum et chaldaicum in Veteris Testamenti libros
post editionem germanicam tertiam latine elaboravit multisque modis
retractavit et auxit Guil. Gesenius
* 1. Aufl. Leipzig 1833 (Vogel), X, 1126 S. (bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 37,-/136,-)
Die zweite Auflage, die Gesenius noch selbst vorbereitete hatte, wurde 1847 von Andreas Gottlieb Hoffmann herausgegeben:
* 2. Aufl. Leipzig 1847 (Vogel), XII, 1035 S. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 20,-/125,-)
Beim folgenden Wörterbuch handelt es sich um eine Bearbeitung des "Gesenius" durch David Paul Drach:
Catholicum lexicon hebraicum et chaldaicum in Veteris Testamenti libros
hoc est: Guilelmi Gesenii Lexicon manuale Hebraico-Latinum ordine
alphabetico digestum, ab omnibus rationalisticis et antimessianis impietatibus
expurgavit, emendavit ... P. L. B. Drach, accesserunt grammatica Hebraicae
linguae quam Germanico scripsit idiomate Gesenius, Latinitate autem donavit F.
Tempestini, necnon Lexicon et Grammatica linguae Hebraicae ... auctore Du
Verdier, tomum claudit Grammatica Chaldaica
* 1. Aufl. Paris 1848 (Migne), 994 S. (bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 180,-)
* 2. Aufl. Paris 1859 (Migne), 992 S. (bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 262,-)
* 3. Aufl. Paris 1863 (Migne), 992 S. (antiqu. EUR
136,-)
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