In dem 1895 oder 1896 entstandenen Gedicht "Die Geschichte vom kleinen Ei" unterrichtet der Hauslehrer, der Kandidat Porst, den faulen Willem. Da heißt es unter anderem:
Und wie versprochen, gleich am andern Tag
Tritt Porst ins Zimmer, mit dem Glockenschlag;
Und weiter so, – nie läßt er lange warten –
Er kommt mit Zumpt, mit Lexikon und Karten,
Und was das Best' (im Busen wird es helle),
Der Junge kommt auch wirklich von der Stelle!
Lernt »Tabakspfeife«, »Bürgschaft«, Gellerts Fabeln,
Unregelmäß'ge Verben und Vokabeln,
Lernt piper und papaver und auf is
Was masculini generis.
Beim "Zumpt" handelt es sich um die "Lateinische Grammatik" von Karl Gottlob Zumpt, die zwischen 1818 und 1874 in einem guten Dutzend Auflagen erschienen ist. Welches Wörterbuch Porst immer zu seinem Zögling mitnimmt, erfahren wir nicht - es dürfte aber der Scheller gewesen sein. Dafür spricht eine Stelle in Fontanes autobiographischer Schrift "Meine Kinderjahre" (Kapitel 18). Der zwölfjährige Theodor erhält von seinen Eltern an der Schwelle zur Gymnasialzeit kostbare Geschenke:
Am 30. Dezember [1831] war mein Geburtstag. Ich erhielt diesmal nicht bloß viele, sondern für unsere kleinen Verhältnisse sogar sehr wertvolle Geschenke: Schellers Lexikon, Stielers Atlas, Beckers Weltgeschichte, sämtlich noch jetzt in meinem Besitz und sehr von mir gehegt. Mein Dank war groß und aufrichtig; aber das beste war doch, daß mich die diese Geschenke begleitenden Ansprachen auf meinen Abgang von Hause verwiesen. »Das alles erhältst du wie eine Aussteuer, weil du fort mußt«, so etwa hieß es, und statt traurig über diese Veranlassung zu sein, war ich froh darüber.
Nur kurze Zeit später beginnt seine Schulzeit am Gymnasium von Ruppin.
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