Biographisches Stichwort
Nathan Chytraeus (eig. Kochhafe), am 15. März 1543 in Menzingen im Kraichgau als Sohn eines Pfarrers geboren, besuchte das Gymnasium in Straßburg, anschließend studierte er an den Universitäten Rostock (1555) und Tübingen, wo er 1562 promoviert wurde. Im selben Jahr begann er mit griechischen und lateinischen Vorlesungen, zwei Jahre später folgte er einem Ruf nach Rostock. Aber schon ein Jahr später unternahm er eine große, zwei Jahre dauernde Reise durch Europa, die auch dem Sammeln von lateinischen Inschriften diente. Nach seiner Rückkehr nach Rostock übernahm er die Professur für Poetik. 1569 gründete er eine Universitätsbibliothek, 1580 übernahm er zusätzlich das Rektorat der städtischen Gelehrtenschule, doch im Jahr 1592 mußte er Rostock "wegen seiner Hinneigung zum Calvinismus" verlassen. Er wurde Rektor des Gymnasiums in Bremen und blieb dort bis zu seinem Tode. Chytraeus starb am 25. Februar 1598 in Bremen - "hochverdient um das Studium der griechischen und der lateinischen Sprache" (ADB). Außer dem "Nomenclator" verfaßte er auch lateinische Dramen und Gedichte und gab die Fabeln des Äsop heraus.
Das Bild rechts habe ich der verdienstvollen Sammlung Europeana entnommen.
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Nomenclator Latino-Saxonicus
multo aliis locupletior
* Rostock 1582 (Myliander), [8] Bl., 626 Sp. (in der Digitalen Bibliothek hier online einzusehen)
* 2. Aufl. Rostock 1585 (Möllemann), [16] Bl., 606 Sp. (in der Digittalen Bibliothek hier online einzusehen)
* Lemgo 1585 (Grothe), 542 Sp., 10 Bl.
* Rostock 1589 (Myliander), 637 Sp.
* Lemgo 1590 (Grothe), [5] Bl., 542 [i.e. 552] Sp., [11] Bl.
* Rostock 1592
* Hamburg 1594 (Binder), [12] Bl., 543 [i.e. 542] Sp., [3] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier online einzusehen)
* Rostock 1596 (Ferber), 622 Sp.
* Lemgo 1596 (Grothe)
* Lübeck 1597 (Krüger), 626 S., [3] Bl.
* Lemgo 1601 (Vastelabius), [8] Bl., 687 [i.e. 686] Sp., [4] Bl.
* Rostock 1604 (Reusner), 622 Sp.
* Rostock 1607
* Greifswald 1608 (Ferber), [12] Bl., 622 Sp.
* Rostock 1613 (Reusner), [12] Bl., 622 Sp.
* Hamburg 1614 (Carstens), [7] Bl., 622 Sp., [4] Bl. (bei Google Books hier online einzusehen)
* Bremen 1617 (de Villiers), [16] S,, 518 Sp., [3] S.
* Rostock 1625
* Lübeck 1659
Nachdruck der Ausgabe von 1582:
* Hildesheim 1974 (Olms), XVI, 22, 626 Sp. (antiqu. EUR 32,-/82,-)
Neupreis: 99,80 EUR, ISBN: 978-3-487-05277-9
Der
"Nomenclator" war seinerzeit ein in Mecklenburg beliebtes und
verbreitetes Schulbuch. Chytraeus versuchte darin, wie Julius Wiggers
1858 schreibt, "möglichst meklenburgisch zu schreiben, und
die ihm als Oberdeutschem fremde Sprache aus dem Verkehre mit Leuten
aus dem Volke zu erlernen".
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