Biographisches Stichwort
Johannes Buxtorf der Ältere (Bild links), am 25. Dezember 1564 in Kamen (Westfalen) als Sohn eines Pfarrers geboren, ging in Hamm und Dortmund zur Schule, studierte in Marburg, Herborn (1585-88), Heidelberg, Basel (1588-90) und Zürich, wurde 1590 Magister und 1591 Professor der hebräischen Sprache in Basel. Dort wurde er der "Stammvater einer ruhmreichen Gelehrtenfamilie", jeden Ruf an andere Universitäten (z.B. Leyden) lehnte er ab. Er verfaßte u.a. eine hebräische Grammatik (1605) und eine "Juden-Schul" (1603), in der er jüdische Bräuche beschrieb. Mit jüdischen Gelehrten, so die Wikipedia, unterhielt er "einen regen Briefwechsel). Buxtorf starb am 13. September 1629 in Basel an der Pest.
Sein Sohn, Johannes Buxtorf der Jüngere (Bild rechts), am 13. August 1599 in Basel geboren, begann sein Studium an der Universität Basel mit 12 Jahren und erlangte mit 16 den Magistergrad. Nach Studienreisen, die ihn in die Niederlande, nach England, Frankreich und Genf führten, kehrte er 1724 nach Basel zurück und wurde 1627 Diakon an der Peterskirche. Nach dem Tod seines Vaters wurde er dessen Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Hebräische Sprache. Buxtorf starb am 16. August 1664 in Basel.
Bernard (auch Bernhard) Fischer, am 12. Januar 1821 in Budikau (heute tschech. Budíkov) geboren,
studierte in Prag und wurde dort 1850 promoviert. Danach war er
erst als Privatlehrer, dann von 1854 bis 1863 im Bezirk Eger als
Rabbiner tätig. 1863 erhielt er einen Lehrauftrag der
Universität Leipzig, wo er von da an lebte. Neben Buxtorfs Lexicon
gab er u.a. die illustrierte Monatsschrift in hebräischer
Sprache "Bikkure ha-'Ittim" heraus und war auf verschiedenen
Gebieten schriftstellerisch tätig. Fischer starb am 17. Juni
1906 in Leipzig.
Die Bilder von Johannes Buxtorf dem Älteren (links) und dder Titelseite der Ausgabe von 1710 (unten rechts) hat
mir
freundlicherweise die Fa. Books and Treasures zur Verfügung
gestellt. Das Bild von Johannes Buxtorf dem Jüngeren (rechts) habe ich
verkleinert der Sammlung Wikimedia Commons entnommen.
Lexicon hebraicum et chaldaicum
complectens Omnes voces, tam primas quam derivatas, quae in Sacris
Bibliis, Hebraea & ex parte Caldaea lingua scriptis extant ;
Interpretationis fide, exemplorum Biblicorum copia, locorum plurimorum
difficilium ex variis Hebraeorum Commentariis explicatione, nove aucta,
illustrata, locupletata ; Adiectus est index vocum latinarum
copiosißimus
Ausgaben Basel:
* 1. Aufl. 1607 (Waldkirch), [8] Bl., 983 S., [32] Bl.
* Basel 1615 (König), [8] Bl., 960 S. [36] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen)
* 3. Aufl. 1621 (König), [8] Bl., 960 S., [36] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier^, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 349,-/480,-)
* 4. Aufl. Basel 1631 (König), [14], 974, [78] S. (bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 280,-/742,-)
* Basel 1640 (König), [8] Bl., 960 S., [32] Bl.
* 5. Aufl. Basel 1645 (König), [8] Bl., 976 S., [38] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu.
EUR 191,-/750,-)
* 6. Aufl. Basel 1655 (König), [12] Bl., 976 S., [38] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 200,-/672,-)
* Basel 1658 (König), [7] Bl., 976 S., [38] Bl. (antiqu. EUR 299,-)
* 7. Aufl. Basel 1663 (König), [16], 976, [80] S.(in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen)
* Basel 1665 (König), [8] Bl., 960 S., [34] Bl.
* 8. Aufl. Basel 1676 (König), [14], 976, [72] S. (bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 180,-/380,-)
* 9. Aufl. Basel 1689 (König und Brandmüller), [8] Bl., 976 S., [38] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu.
EUR 300,-/320,-)
* 10. Aufl. Basel 1698 (Platner und Richter), [8], 976, [76] S. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 120,-/346,-)
* 11. Aufl. Basel 1710 (Richter), 976 S., [46] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 92,-/410,-)
* Basel 1734 (Officina Episcopiana), 976 S.
* Basel 1735 (Officina Episcopiana), [8] Bl., 976 S., [38] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 110,-/550,-)
* Basel 1745
* Basel 1763 (König), 976 S.
Ausgabe Amsterdam:
* Amsterdam 1654 (Jansonius), [7] Bl., 976 S., [71] Bl. (bei Google Books hier online einzusehen) ["Accessere
huic editioni Radices Ebraicæ cum versione Belgica"]
Ausgabe London:
* London 1646 (Whitaker & Cartwright), [16], 998, [71] S. (antiqu. EUR 247,-/455,-)
Ausgabe Glasgow:
* Glasgow 1824 (Duncan und Priestley), XI, 616 S. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen)
Azsgabe Rom:
* Rom 1845 (Ferretti), 619 S. (bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 38,-/145,-)
Lexicon chaldaicum, talmudicum et rabbinicum
in quo omnes voces Chaldaicae, Talmudicae et Rabbinicae, quotquot in
universis Vet. Test. paraphrasibus Chaldaicis, in utroque Talmud, Babylonico
& Hierosolymitano, in vulgaribus & secretioribus Hebraeorum
scriptoribus, commentatoribus, philosophis ... extant, fideliter explicantur
* Basel 1639 (König), [16] S., 2680 Sp., [64] S. (bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 455,-/592,-)
* Basel 1640 (König), [7] Bl., 2680 Sp., [32] Bl. (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 550,-/940,-)
* Basel 1650 (König), [7] Bl., 2680 Sp., [63] S. (antiqu. EUR 2.473,-)
* Basel 1689
Bernhard Fischer hat das Wörterbuch neu herausgegeben und mit Anmerkungen versehen; die erste Lieferung ist 1866 erschienen:
* Leipzig 1866 (Schäfer), XXVII, 1322 S. (in der Digitalen Bibliothek hier online einzusehen)
* Leipzig 1869 (Schäfer), Bd. 1: XXVII, 472 S. (antiqu. EUR 93,-); Bd. 2: S. 473-1322 (Bd. 1 bei Google Books hier, Bd. 2 hier einzusehen)
Die Bibliotheksangaben zu der
Fischerschen Bearbeitung sind etwas mißverständlich. Fest
scheint zu stehen, daß es zwei Bände gegeben hat: der erste
umfaßte 472 Seiten, der zweite ging von S. 473 bis S. 1322.
Die beiden sind dann in der Ausgabe von 1875 zusammen in einem
Band erschienen. Rätselhaft bleiben Seitenangaben wie "710 S."
oder "652 S." in Bibliothekskatalogen zur Ausgabe von 1869. Sind das
vielleicht weitere Faszikel?
* Leipzig 1875 (Schäfer), hg. Bernard Fischer, 2 Bde. in 1, XXVII, 1322
S., Bd. 1: XXVII, 472 S., Bd. 2: S. 474-1322 (in der Digitalen Bibliothek hier, bei Google Books hier online einzusehen) (antiqu. EUR 72,-)
* Hildesheim 1977 (Olms), [20] S., 2680 Sp., [64] S. (antiqu. EUR 60,-/198,-)
Neupreis: 318,- EUR, ISBN: 3-487-06386-7
Dieses Wörterbuch war Buxtorfs letztes und bedeutendstes Werk. Nach seinem Tod (1629) benötigte sein Sohn und Nachfolger, Johannes Buxtorf der Jüngere (1599-1664), etwa zehn Jahre, um es auf den neuesten Stand zu bringen und posthum zu veröffentlichen. Und so wie er seinem Vater auf dem Lehrstuhl gefolgt war, folgte ihn wiederum sein Sohn Jakob (1645-1704) und diesem sein Neffe Johann (1663-1732) - eine erstaunliche Dynastie.
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