Erfaßte Wörterbücher
Berücksichtigt werden
alle gedruckten Wörterbücher der lateinischen
Sprache (im weitesten Sinne des Wortes). Neben den üblichen
allgemeinen Wörterbüchern werden also auch
Spezialwörterbücher erfaßt, auch solche, die in den
Bibliographien meist nicht vorkommen, etwa Darstellungen des
Grund- und Aufbauwortschatzes, Synonymen-Wörterbücher, der Gradus ad Parnassum
usw. Auch Wortlisten ohne Angabe von Äquivalenten
(Glossar und Konkordanz) sollen nach und nach hinzugefügt werden. Also: was auch nur von weitem
irgendwie einem lateinisches Wörterbuch ähnlich sieht, sollte
hier (eigentlich) verzeichnet sein.
Nicht berücksichtigt werden
a) Beiträge in Zeitschriften,
b) Schulbücher, die nur ein kleines,
angehängtes Vokabular enthalten,
c) Wörterbücher zu einzelnen griechischen Autoren (auch wenn sie in lateinischer Sprache
verfaßt sind),
d) Sachwörterbücher zur lateinischen Literatur (Autorenlexika etc.),
e) allgemeine medizinische Wörterbücher, und
f) biologische Literatur, die lediglich
die wissenschaftlichen Artnamen nach Linné auflistet (wohl aber Wörterbücher mit
den Vulgärnamen von Tieren und Pflanzen sowie solche, die Fachbegriffe aus dem
Lateinischen erklären).
Ferner
habe ich fürs erste alle Wörterbücher ausgeschlossen, die nur in
digitaler Form, also auf CD-ROM oder im Internet, verfügbar
sind.
Was ist das Besondere an dieser
Bibliographie?
Viele Wörterbücher sind in zahlreichen Auflagen erschienen,
manche über Jahrzehnte - das Schellersche Wörterbuch gar, von
Lünemann und Georges fortgeführt, ist seit mehr als 200 Jahren
in Gebrauch und wird immer noch ausgeliefert. Die Ausgaben sind,
was Umfang und Qualität betrifft, oft sehr unterschiedlich.
Deshalb hat eine Bibliographie, die einzelne Auflagen
willkürlich herausgreift oder nur die jeweils letzte erwähnt
(wie bei Zaunmüller), erhebliche Nachteile. Ich habe mich
deshalb entschlossen, jede einzelne Auflage der Wörterbücher
mit allen bibliographischen Angaben aufzuführen. Nur deshalb war
es überhaupt möglich, antiquarische Preise anzugeben, denn
diese hängen nicht nur von der Erhaltung, sondern auch vom
Erscheinungsjahr der Auflage ab. Ich muß nicht hinzufügen, daß
hier trotz aller Nachforschungen noch viele Lücken zu füllen
sind.
Wo kommen meine Angaben her?
Quellen für das bisher zusammengetragene Material waren
(neben meinen eigenen Exemplaren) vor allem Bibliothekskataloge,
aber auch Verzeichnisse von Buchantiquariaten und Auktionen.
Solche Angaben sind nicht immer fehlerfrei - ich habe mich zwar
bemüht, möglichst vieles erst zu verifizieren, aber das war
nicht immer möglich. Auch sind die Verhältnisse manchmal
kompliziert: Bearbeiter kommen und gehen, Auflagen werden neu
numeriert, man wechselt den Verlag. Es kann also nicht
ausbleiben, daß sich Fehler und Ungenauigkeiten einschleichen.
Deshalb eine Bitte: wenn Sie Fehler entdecken oder gar
zuhause eine Auflage besitzen, die hier noch nicht vermerkt ist,
teilen Sie es mir bitte mit. Ich bin auch für den kleinsten
Hinweis dankbar!
Wie finde ich, was ich suche?
Wenn sich diese Frage nicht von selbst beantwortet, habe ich
irgendetwas falsch gemacht. Deshalb nur ganz kurz: wenn Sie diese
Seite aufgerufen haben (Sie sehen, ich versuche, das Wort Homepage
möglichst zu vermeiden), finden Sie im Menü links einige technische und
Begrüßungs-Seiten. Im zweizeiligen Menü oben erhalten Sie Zugang zu allen
Wörterbüchern dieser Bibliographie. Klicken Sie doch einmal versuchsweise auf
die deutsche Flagge, und im Menü auf der linken Seite werden sofort jene
Gelehrten erscheinen, die lateinisch-deutsche oder deutsch-lateinische
Wörterbücher verfaßt haben. Jeder Mausklick führt Sie weiter - ohne jedes
Risiko, denn Sie können von jeder einzelnen Seite aus zur Begrüßungsseite
zurückkehren.
Antiquarische Preise
Falls Sie eines der alten Wörterbücher auch erwerben wollen,
habe ich zur ersten Orientierung (in olivgrüner
Farbe) aktuelle Antiquariatspreise
hinzugefügt. Falls
mehrere Angebote vorhanden waren, ist jeweils nur das billigste
und das teuerste Angebot vermerkt. Antiquarische Preise sind (auf- oder
abgerundet) nur in ganzen Euro-Beträgen (ohne Cent)
aufgeführt. Bitte denken Sie daran, daß
für die z.T. erheblichen Preisunterschiede sehr oft der
Erhaltungszustand maßgeblich ist. Wenn Sie etwa ein lockeres
Gelenk tolerieren (oder selbst
reparieren), können Sie auch
alte Wörterbücher oft sehr günstig erwerben. Es sind
übrigens nur
Antiquariatspreise aus Deutschland und den anderen europäischen
Ländern vermerkt, weil die Preise etwa in den USA mit unseren
oft nicht
vergleichbar sind. Auktionsergebnisse, etwa von ebay, habe ich nur bei
selten
angebotenen Werken aufgeführt. Selbstverständlich ist bei
Büchern, die noch
im Handel erhältlich sind, zusammen mit der ISBN-Nummer auch der
Neupreis vermerkt. Aber auch da
bitte ich für sicher noch vorhandene Lücken schon einmal
vorbeugend um Verständnis.
Bilder:
Ein schmerzlicher Mangel dieser Seiten ist bis jetzt, daß ich nur von einem
Teil der Autoren Porträts gefunden habe. Wer also weiß, wo man Zeichnungen,
Stiche oder Fotografien unserer Philologen
finden kann oder mir gar eine (urheberrechtlich freie) Bilddatei verfügbar machen
könnte, möge sich bitte an mich wenden! Vorhandene Porträts sind übrigens im
Menü auf der linken Seite mit einer kleinen Kamera
gekennzeichnet.
Benutzte Literatur:
Darüber gibt es eigentlich wenig zu sagen, denn gäbe es schon reichlich
Literatur über unsere Wörterbücher, wären diese Seiten im Internet sicher
nicht entstanden. Lediglich auf zwei Arbeiten will ich verweisen, die auch
lateinische Wörterbücher auflisten:
1) Wolfram Zaunmüller, Bibliographisches Handbuch der
Sprachwörterbücher - Ein internationales Verzeichnis von 5600 Wörterbüchern
der Jahre 1460-1958 für mehr als 500 Sprachen und Dialekte, Stuttgart 1958
mit einer recht beachtlichen Liste auch lateinischer Wörterbücher (S.
236-256).
2) Wilhelm Engelmann, Bibliotheca Philologica oder Alphabetisches
Verzeichnis derjenigen Grammatiken, Wörterbücher, Chrestomathien, Lesebücher
und anderer Werke, welche zum Studium der griechischen und lateinischen Sprache
gehören, und vom Jahre 1750, zum Theil auch früher, bis zur Mitte des Jahres
1852 in Deutschland erschienen sind, Leipzig 1853 (Neudruck Walluf 1972).
Beide habe ich erst entdeckt, als meine Vorarbeiten schon fast abgeschlossen
waren, doch habe ich ihnen immerhin noch eine ganze Reihe von Ausgaben und
Ergänzungen entnehmen können.
3) Einen historischen Überblick über die Geschichte der lateinischen Lexikographie
geben Dietfried Krömer, "Lexikographie", in: Der neue
Pauly,
hg. Manfred Landfester, Bd. 15/1 (La-Ot), Stuttgart und Weimar 2001 (Metzler),
S. 126-50, und Martin Hellmann. "Überblick über die neuere
lateinisch-deutsche und deutsch-lateinische Lexikographie", in:
Germanistische Linguistik, Heft 166 (2002), S. 55-91. Einen kurzweiligen
Vortrag von Dietfried Krömer über die Geschichte der lateinischen
Wörterbücher kann man unter dem Titel "Selbstverständlichkeiten?
Zweisprachige Wörterbücher seit dem 16. Jahrhundert" auch online
nachlesen.
4) Für die lateinischen Wörterbücher aus dem slawischen Sprachbereich war
besonders nützlich Edward Stankiewicz, Grammars and Dictionaries of
the Slavic Languages from the Middle Ages up to 1850 - An Annotated Bibliography,
Berlin u.a. 1984. Die Aufnahme dieser Wörterbücher in meine Bibliographie
steht aber noch am Anfang und kann nur nach und nach erfolgen.
5) Von den vielen Lexika, die ich auf der Suche nach biographischen Daten unserer
Gelehrten durchforstet habe, will ich nur drei hervorheben: die vielbändige und
unverzichtbare Allgemeine deutsche Biographie (1875, 2. Aufl. Berlin
1967), die Neue deutsche Biographie (1953ff.) sowie deren englisches Pendant, das Dictionary of National Biography,
hg. Leslie Stephen, London 1885. ADB und NDB können übrigens
auch online durchsucht werden: die Suchmaske des gemeinsamen Gesamtregisters
führt nicht nur zu einer genauen Stellenangabe, sondern in vielen Fällen auch
zum Artikel selbst, da die ersten 30 Bände der ADB dankenswerterweise
ins Internet eingespeist sind.
Sehr nützlich waren bei der Recherche auch die Catholic Encyclopedia, das Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon, das Biographische Lexikon des Kaiserthums Österreich von Wurzbach sowie Zedlers Großes vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste. Sie alle sind erfreulicherweise online verfügbar und meist komfortabel zu durchsuchen.
Zum Teil eingesehen habe ich auch das Buch von Wilfried Kettler, Untersuchungen zur frühneuhhochdeutschen Lexikographie in der Schweiz und im Elsaß, Bern 2008.
Und noch ein Wort zur Rechtschreibung, kurz und knapp:
Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß ich unsere
gute, alte bewährte Schreibweise zugunsten jener bürokratisch aufgezwungenen Barbarei aufgebe, die sich "neue deutsche
Rechtschreibung" nennt!
"Ich meine, ein älterer Mann müßte doch wissen, daß die Sprache ein von
den Vorfahren überkommenes und den Nachkommen zu hinterlassendes Erbstück ist,
vor dem man Ehrfurcht haben soll als vor etwas Heiligem und Unschätzbarem und
Unverletzlichem."
Friedrich Nietzsche, Unzeitgemäße Betrachtungen, David Strauß - Der
Bekenner und der Schriftsteller, 12.
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