Alberus, Erasmus (1500-1553)


Biographisches Stichwort

Erasmus Alberus, um 1500 in Sprendlingen bei Frankfurt am Main (nach anderen Berichten bei Windecken a.d. Nidda oder Bruchenbrücken) als Sohn eines Predigers geboren, ging in Nidda und Mainz zur Schule, begann um 1520 das Studium an der Universität Wittenberg, wo er sich sofort auf die Seite von Luther und Melanchthon schlug. Er war zunächst als Lehrer tätig, dann (u.a. in Götzenhain) als Prediger. 1528 wurde er Pfarrer in Sprendlingen und blieb dort zehn Jahre. Später war er Prediger in Neubrandenburg und in Stade bei Friedberg, wurde von Luther zum Doktor der Theologie ernannt (1548) und kehrte nach Zwischenstationen in Rotenburg (Tauber), Babenhausen, Sprendlingen, Magdeburg und Hamburg als Superintendent nach Neubrandenburg zurück, wo er - bald nach seinem Amtsantritt - am 5. Mai 1553 starb, "nachdem er 7mal ins exilium verjaget worden" (Zedler). Berühmt war er zu seiner Zeit vor allem als Fabeldichter und als Verfasser von Kirchenliedern. Auch eine "Kurze Beschreibung der Wetterau" stammt aus seiner Feder.

Gilbert de Smet, am 17. Januar 1921 in Bevere in Ostflandern geboren, war ein belgischer Germanist. Von 1956 bis 1966 war er Professor für deutsche Sprachwissenschaft an der Katholischen Universität Nijmegen, danach lehrte er in Gent. Nach seiner Emeritierung war er Chefredakteur der Zeitschrift Wetenschappelijke Tidingen. Gilbert de Smet starb am 11. November 2003 in Gent. 

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Novum dictionarii genus
in quo ultimis seu terminalibus Germanicarum vocum syllabis observatis, Latina vocabula, cum suis quaeque synonymis, additis loquendi etiam figuris ac modis, protinus sese offerunt, ex variis authoribus coll. per Erasmum Alberum

* Frankfurt am Main 1540 (Egenolph), 326, 408 S. (in der Digitalen Bibliothek online einzusehen)

Nachdruck der Ausgabe von 1540:
* Hildesheim 1975 (Olms), Vorwort v. Gilbert de Smet, XII, [823] S., ISBN: 3-487-05602-X (antiqu. EUR 27,-/198,-) (bei Google Books teilweise online einzusehen)

Das Wörterbuch fand "wegen seiner unübersichtlichen Anlage als Reimwörterbuch und des dialektal gefärbten deutschen Wortgebrauchs keine weitere Verbreitung" (Lexikon der Renaissance).  

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