Hand, Ferdinand Gotthelf (1786-1851)


Biographisches Stichwort

Ferdinand Gotthelf Hand, am 15. Februar 1786 in Plauen als Sohn eines Superintendenten geboren, besuchte das Gymnasium von Sorau, um dann von 1803 an in Leipzig Philosophie und Philologie zu studieren. Nach Promotion (Jena 1807) und Habilitation (1809 in Leipzig) ging er zunächst seiner akademischen Tätigkeit nach, wechselte aber schon 1810 - "ungern", wie es heißt - nach Weimar, um dort als Professor am Gymnasium Nachfolger von Franz Passow zu werden. 1817 folgte er einem Ruf aus Jena und wurde dort zunächst außerordentlicher, dann ordentlicher Professor der Philosophie und griechischen Literatur, unterrichtete daneben die Prinzessinnen von Sachsen-Weimar, Auguste und Marie, die er auch auf einer Reise nach St. Petersburg begleitete. Hand starb am 14. März 1851 in Jena. Er verfaßte u.a. eine "Aesthetik der Tonkunst" (1837-41) und ein "Lehrbuch des Styls", das aber, wie auch sein "Tursellinus", zu "philosophisch angelegt" war, um viel Erfolg zu haben. Zum Originalwerk mit seinen zahlreichen Ausgaben vgl. Torsellino.


Goethe scheint die Pläne, Ferdinand Gotthelf Hand ans Weimarer Gymnasium zu holen, nicht ohne Skepsis verfolgt zu haben. In einem Brief an Carl Friedrich von Reinhard vom 4. Oktober 1809 heißt es: 
"Wegen des Magisters Hand in Leipzig erkundige ich mich sogleich, ob ich schon zweifle, daß an diesem Manne, der sonst seine Verdienste haben mag, Sie, mein verehrter Freund, Ihre Wünsche würden erfüllt sehen. Er ist mir als ein sehr geschickter Philolog
bekannt und hat neuerlich etwas über Catull geschrieben. Allein wer in ein solches Fach schon so tief eingeht und seinen Aufenthalt an einem wissenschaftlichen Ort zu suchen Ursache hat, möchte kaum zu den didaktischen Familien- und Geschäftszwecken, die Sie im Auge haben, geeignet seyn."


Tursellinus 
seu de particulis Latinis commentarii

* Leipzig 1829-45 (Weidmann), 4 Bde. (Bd. 2-4 ohne Bd. 1 antiqu. EUR 278,-/283,-)

Bd. 1 (1829): XVIII, 588 S. [A-autem]
Bd. 2 (1832): 758 S. [Ba-gratuito]
Bd. 3 (1836): 670 S. [Ha-multum]
Bd. 4 (1845): 624 S. [-puta]

Nachdruck der Ausgabe von 1829-45:
* Amsterdam 1969 (Hakkert), 4 Bde.


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