Fick, August (1833-1916)


Biographisches Stichwort

August Fick (Bild rechts), am 5. Mai 1833 in Petershagen geboren, studierte seit 1852 Philologie in Göttingen, wo er 1858 Lehrer am dortigen Gymnasium und 1876 außerordentlicher Professor der Sprachvergleichung an der Universität wurde. 1888 wechselte er nach Breslau. Sein vergleichendes Wörterbuch der indoeuropäischen Sprachen war das erste seiner Art überhaupt. Fick starb am 24. März 1916 in Hildesheim (nach anderen Angaben in Breslau).

Adalbert Bezzenberger (Bild links), der den Grundstein für die Philologie der baltischen Sprachen legte, ist am 14. April 1851 in Kassel geboren. Er besuchte 1859-69 das Lyceum Fridericianum in seiner Geburtsstadt, studierte dann in Göttingen, wo er 1872 promovierte, und wechselte ein Jahr später nach München, wo er sich mehr und mehr der vergleichenden Sprachwissenschaft zuwandte. 1880 folgte er einem Ruf an die Universität Königsberg, wo er bis zu seinem Tode am 31. Oktober 1922 blieb.

Hjalmar Falk, 1859 geboren, war Professor an der Universität Christiania in Norwegen. Er starb 1928.

Whitley Stokes, 1830 als Sohn eines Universitätslehrers der Universität Dublin geboren, besuchte das Trinity College in Dublin, wurde 1855 Rechtsanwalt und ging 1862 für zwei Jahrzehnte nach Indien, wo er zahlreiche Ämter innehatte. Stokes starb am 13. April 1909. Berühmt wurde er durch seine Arbeiten über die keltischen Sprachen. 

Alf Torp, der häufig mit Falk zusammenarbeitete, ist am 27. September 1853 in Stryn (Norwegen) geboren. Er besuchte die Schule in Bergen. Nach dem Abitur studierte er klassische Philologie, Sanskrit und germanische Sprachen an der Universität Christiania, wo er 1877 das Staatsexamen ablegte. Nach seiner Promotion in Leipzig und der Rückkehr nach Norwegen war er zunächst Lehrer, ehe er 1894 eine außerordentliche Professur für Sanskrit und vergleichende Sprachwissenschaft erhielt. Dieses Amt behielt er bis zu seinem Tode am 26. September 1916.

Fotos aus: Indogermanisches Jahrbuch, Bd. V (1917) und Bd. IX (1924).


Wörterbuch der indogermanischen Grundsprache in ihrem Bestande vor der Völkertrennung
Ein sprachgeschichtlicher Versuch

* 1. Aufl. Göttingen 1868 (Vandenhoeck & Ruprecht), X, 245 S.

Die folgenden Auflagen erschienen unter einem neuen Titel:

Vergleichendes Wörterbuch der indogermanischen Sprachen
sprachgeschichtlich angeordnet

* 2. umgearb. Aufl. Göttingen 1870-71 (Vandenhoeck & Ruprecht), 3 Bde. in 2, Bd. 1 (1870): 418 S., Bd. 2 (1871): 1085 S. 

* 3. umgearb. Aufl. Göttingen 1874-76 (Vandenhoeck & Ruprecht), 4 Bde.
Bd. 1 (1874): Wortschatz der indogermanischen Grundsprache, der arischen und der europäischen Spracheinheit
Bd. 2 (1876): Wortschatz der graeco-italischen, der slavodeutschen, der lettoslavischen Spracheinheit, Anhang zum pruso-lettischen Wortschatz
Bd. 3 (1874): Wortschatz der germanischen Spracheinheit, Begleitwort von A. Bezzenberger
Bd. 4 (1876): Nachwort und Indices von A. Fuehrer

* 4. Aufl. Göttingen 1890-1909 (Vandenhoeck & Ruprecht), 3 Bde., Bd. 1 (1890): XXXVIII, 580 S., Bd. 2 (1894): 337 S., Bd. 3 (1909): 573 S. (antiqu. EUR 120,-)

Nachdruck der Ausgabe von 1890:
* 5. unveränd. Aufl. Göttingen 1979 (Vandenhoeck & Ruprecht), 337 S.

An der Herausgabe von Teilen des Wörterbuchs waren Adalbert Bezzenberger, Hjalmar Falk, Whitley Stokes und Alf Torp beteiligt.


Wenn Sie auf dieser Seite Fehler entdeckt haben oder etwas hinzufügen möchten, schicken Sie mir bitte eine E-Mail . Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Falls Sie sich auf meinen Seiten verirrt haben oder ganz einfach nur zur Begrüßungsseite zurückkehren möchten, dann klicken Sie bitte hier.