Dolet, Etienne (1509-1546)


Biographisches Stichwort

Der Humanist Etienne Dolet (auch Stephanus Doletus), am 3. August 1509 in Orléans geboren, studierte in Paris und um 1526 in Padua, mußte die anschließenden Studien in Toulouse wegen seiner freiheitlichen Einstellung aufgeben, flüchtete nach Lyon, schrieb (außer seinen dort entstandenen berühmten Commentarii) Gedichte, Abhandlungen über Cicero und die französische Grammatik und eine Geschichte Franz I. Im Jahre 1538 gründete er seine eigene Druckerei, veröffentlichte Werke von Marot und Rabelais, aber auch eigene Übersetzungen der antiken Schriftsteller (Cicero, Caesar, Terenz, Vergil) und der Heiligen Schrift. Insgesamt dreimal wurde er der Ketzerei angeklagt, weil er atheistische Werke veröffentlicht hatte, in denen, wie es hieß, die Unsterblichkeit der Seele geleugnet wurde. Dolet wurde am 3. August 1546, seinem 37. Geburtstag, auf der Place Maubert in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ein Gedicht von Dolet an den "zutiefst christlichen und überaus mächtigen französischen König" war 2004 Teil einer Ton-Kreation von Frederic Sanchez im mittelalterlichen Teil des Louvre. 


Commentarii linguae latinae

Commentariorum linguae latinae Stephani Doleti epitome duplex : quarum altera quidem vocum omnium in illis explicatarum et in alphabeticum ordinem redactarum significationes continet ; altera vero, similia, affiniaque verba et eorum contraria, eodem quo ipsi autori visum est ordine complectitur [Titel von 1536]

* Lyon 1536-38 (Gryphius), 2 Bde., Bd. 1 (1536): 1708 Sp., Bd. 2 (1538): 1716 Sp.
* Basel 1537, [12] Bl., 598 S.
* Basel 1540, 2 Bde.


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