D'Arbela, Edmondo (*1892),
Alessandro Annaratone und Lorenzo Cammelli


Biographisches Stichwort

Edmondo V. D'Arbela (rechts) war der Sohn eines jüdischen Arztes aus der Ukraine, Isaak Amtchislavski, der Leibarzt des Sultans von Sansibar war und später den Namen Gregorio d'Arbela annahm. Seine zweite Frau, Malvina Schwarz, schenkte ihm drei Söhne, einer von ihnen war Edmondo. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1911 zog die Familie nach Florenz, wo Edmondo d'Arbela promovierte. Später war er viele Jahre lang Professor der alten Sprachen an der Universität und am Liceo Parini in Mailand, wo er von seinen Schülern verehrt wurde, obwohl er sie auf eine sprachlich unnachahmliche Art zu beschimpfen  pflegte. Er gilt als bedeutender italienischer Latinist und Gräzist. Edmondo d'Arbela starb im Alter von 93 Jahren.
Alessandro Annaratone ist am 15. April 1887 in Neapel geboren. Nach seiner Promotion an der Universität Pavia unterrichtete er Geschichte am Istituto Tecnico di Benevento, wo er auch seine Frau kennenlernte, die ihm vier Kinder schenkte. 1925 ließ er sich in Mailand nieder, wo er am Liceo Manzoni Latein und Griechisch unterrichtete. Neben dem Unterricht in der Schule gab er auch Privatunterricht, der sehr begehrt war, weil er es verstand, die alten Sprachen leicht verständlich zu machen. In Mailand blieb er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1954. Danach ließ er sich in Nervi nieder, wo er die nächsten drei Jahrzehnte verbrachte. Annaratone starb am 7. Oktober 1984 in Mailand. Zu seinen Veröffentlichungen  zählen neben mehreren Werkausgaben ein Griechisch-italienisches Wörterbuch (1929) und eine "Storia della letterature greca".

Lorenzo Cammelli ist am 9. Juli 1888 in Florenz geboren. Nach der Teilnahme an einer Forschungsreise nach Ägypten mit Padre Pistelli im Jahr 1912 unterrichte er am Ginnasio Superiore di Crema in Cosenza (1917-1926), dann bis 1945 als Lehrer für Latein und Griechisch am Liceo Beccaria in Mailand. Schließlich wurde er Rektor am Liceo Carducci, danach am Liceo Classico Manzoni. Cammelli veröffentlichte kommentierte Ausgaben des Euripides und anderer Autoren, eine lateinische Grammatik und ein etymologisches Wörterbuch der griechischen Sprache. Er starb am 9. Juni 1956 in Florenz.

Die biographischen Einzelheiten hat mir freundlicherweise Herr Luigi Majno besorgt, der auch die Söhne von Alessandro Annaratone und Lorenzo Cammelli ausfindig gemacht und befragt hat. Für die Mühe möchte ich mich ganz herzlich bedanken - tante grazie!


Vocabolario latino-italiano e italiano-latino

* Mailand 1950 (Signorelli), VIII, 769 S.
* Mailand 1951 (Signorelli), VI, 1258 S.
* Mailand 1953
* Mailand 1957 (Signorelli), VI, 1258, 769 S.
* 3. verb. Aufl. Mailand 1962 (Signorelli), VI, 772 S.
* Mailand 1975 (Signorelli), VI, 772 S.

Den lateinisch-italienischen Teil haben D'Arbela und Annaratone betreut. Cammelli bearbeitete den italienisch-lateinischen Teil. 


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